Besondere Kinder unterwegs in Zermatt

Roadtrip durch die Schweiz mit einem Kind mit Behinderung: fünfte und letzte Station Zermatt

Zwei Wochen Roadtrip durch die Schweiz mit einem Kind mit Behinderung.
Wir nehmen euch mit auf die Reise und verraten euch Unterkunfts- und Ausflugstipps.

Fünfte Station: Ari Resort Zermatt

Die Anreise
Nach unserem Aufenthalt in Andermatt (was wir dort alles erlebt haben, könnt ihr hier nachlesen) gings für uns weiter nach Zermatt.
Über den Furka gelangten wir ins Wallis und machten bei der Hängebrücke GOMS Bridge einen Glace-Halt.
Der Weg vom Parkplatz und auch die Hängebrücke selber sind mit dem Kinderwagen oder Rehabuggy problemlos befahrbar.

Unsere Unterkunft und die Umgebung
Weiter gings nach Täsch, wo wir unser Auto abgestellt haben. Zermatt ist nämlich autofrei!
Beladen mit Taschen und Rucksack fuhren wir also gemütlich mit dem Zug nach Zermatt, wo wir von Alphornklängen begrüsst wurden. Vom Bahnhof gehts dann für alle Besucher zu Fuss oder per Elektrotaxi weiter.

Das Ari Resort, wo wir unser Appartement hatten, liegt am anderen Ende des Dorfes, grad bei den Matterhorn-Paradise-Bergbahnen. Hier ist es ruhiger als im dichten Menschengewusel rund um den Bahnhof und den Dorfkern.

Auf dem Weg in unsere Unterkunft
Angekommen im Ari Resort

Den Crossbuggy konnten wir im EG im Skiraum bequem deponieren, dann haben wir uns im liebevoll und perfekt ausgestatteten Appartement eingerichtet.

Wir hatten drei grosse Doppelzimmer mit viel Platz…

…sowie moderne Dusche/WC, Bad und separates WC.

In rund 10min ist man vom Ari Resort zu Fuss im Dorfzentrum mit Einkaufsmöglichkeiten.
Die Küche im Appartement ist wirklich mit allem ausgerüstet, was man braucht und den Brötchen-Service fürs Frühstück konnten wir vorgängig bestellen und jeweils am Morgen beim Eingang abholen. Perfekt!

Auf dem Balkon konnten wir nach unseren Wanderungen gemütlich in den Liegestühlen ausruhen oder am grossen Tisch Znacht essen. Und die Aussicht: unbezahlbar!!

5 Seen Wanderung
Lange haben wir die Wanderkarten studiert und uns überlegt, was mit dem Crossbuggy am ehsten machbar ist. Schliesslich haben wir uns für die 5 Seenwanderung ab Blauherd entschieden.

Die Wanderung startet auf 2500m und führt zu den Seen Stellisee, Grindjisee, Grünsee, Moosjisee und Leisee. Der offiziell ausgeschilderte Wanderweg „5 Seenweg“ ist zu schmal für Kinder- oder Rehabuggy, aber das Weg- und Wandernetz ist vielfältig und wir folgten den breiteren Wegen bergab von See zu See.

Grünsee
Blick aufs Matterhorn und den Moosjisee

Nach dem Moosjisee folgten wir weiter dem Weg in Richtung des letzten der 5 Seen, dem Leisee bei der Sunegga-Bahn. Kurz nach der Unterquerung eines Sesselliftes kommt man unterhalb des Sees an eine Wegkreuzung. Von hier geht es nun ein rechtes Stück relativ steil nach oben zur Sunegga-Bahn. Entweder dem Wanderweg (nicht wagentauglich) oder dem breiteren Weg folgend.
Schon relativ müde von der Wanderung haben wir uns entschieden hier den direkten Weg nach unten nach Zermatt zu nehmen. Über den effektiven Wegzustand zum Leisee und der Suneggabahn nach oben, können wir deshalb keine Auskunft geben.
Zurück ins Dorf liefen wir nochmals ca. eine Stunde auf breiten, teilweise von Steinen durchsetzten Waldwegen, die mit geländegängigem Wagen gut machbar sind.

Der Weiler Findeln mit verschiedenen Restaurants.
Zurück nach Zermatt auf mit Steinen durchsetzten Wegen, später im Wald.

Klein-Matterhorn
Die Bergbahnstation auf dem Klein-Matterhorn ist mit etwas über 3800m die höchstgelegenste Europas. Von der Aussichtsplattform ist die Weitsicht bei schönem Wetter unglaublich: freie Sicht auf italienische, französische und Schweizer Bergriesen.
Und hier auf dem Theodulgletscher ist das grösste Sommerskigebiet Europas während 365 Tage im Jahr offen. Aber aufgepasst, die Luft ist dünn in der Höhe – also immer schön langsam!

In knapp 40min waren wir von der Talstation auf dem Matterhorn glacier paradise und genossen das atemberaubende Panorama und den Gletscherpalast.

Aussichtsplattform auf 3800m
Eiskunst im Gletscher
Blick aufs Breithorn

Murmeli-Weg
Nach dem Ausflug aufs Klein-Matterhorn wollten wir noch eine kleine Wanderung machen und entschieden uns für den Murmelweg. Dieser ist nicht kinderwagentauglich!
Wir sind wieder von Blauherd gestartet. Nach einer kurzen Runde um den Stellisee folgten wir den Wanderwegweisern. Schmale, teilweise steile Wege führen durch den Lebensraum der Murmeltiere. Infotafeln entlang des Weges geben Einblicke in das Leben der Murmeli. Und mit etwas Glück lassen sich die Tiere beobachten.

Unser Fazit
Zermatt – eine abenteuerliche Bergwelt, immer mit Blick auf „ds Horu“, das Matterhorn.
Auch wenn viele der alpinen Wanderungen mit Wagen nicht machbar sind, lohnt sich der Aufenthalt im Bergdorf am Fusse des Wahrzeichens der Schweiz.

Das Ari Resort ist dabei optimal gelegen – direkt bei den Bergstationen und doch etwas abseits vom quirligen Dorfzentrum.

Stefanie, Mama von 2 Kinder – eins davon mit geistiger und körperlicher Behinderung

Hinweis: Im Rahmen unserer Sommertour durch die Schweiz wurden wir nach Zermatt und ins Ari Resort eingeladen, herzlichen Dank dafür. Dieser Bericht ist davon aber komplett unabhängig und entspricht unserer persönlichen Meinung.

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