Besondere Kinder unterwegs im Montafon

Vom Alpakaspaziergang bis zum Klettersteig – Unternehmungsmöglichkeiten gibt es hier für Alle!

Im Montafon wird Familienfreundlichkeit grossgeschrieben!

Wir waren mit Alpakas unterwegs, sind am Erlebnisberg Golm gerodelt, haben uns auf den Klettersteig gewagt und sind gewandert. Was wir alles erlebt haben kannst du hier nachlesen.

Die Anreise
Das Auto vollbepackt mit Crossbuggy, Rehabuggy und allem was wir sonst so brauchen, gings los Richtung Österreich. Das Montafon liegt im Süden von Vorarlberg und mit rund 2 Stunden Fahrzeit ab Zürich eignet es sich damit gut für einen kürzeren oder auch längeren Aufenthalt.

Unsere Unterkunft
In St. Gallenkirch wurden wir im Apartment Gastauer bereits erwartet und herzlich begrüsst. Nach einer kurzen Tour durchs Haus haben wir uns in unserem Apartment eingerichtet. Gut ausgestattete Küche, bequeme Betten, geräumige Badezimmer und auch sonst einfach viel Platz und mit direktem Zugang zur Terrasse. Perfekt für uns!

Viel Platz um am Abend zu entspannen oder draussen an der Sonne zu sitzen.
Auch bei schlecht Wetter gibt es im Gastauer genügend zu tun.
Bequeme Betten in allen drei Zimmern. So schläft es sich gut!
Kickern, Spielzimmer oder Bücherecke, hier gibts für jeden etwas.

Klettergarten Rifa
Nach einer kurzen Mittagspause stand Klettern im Klettergarten Rifa auf dem Programm. Der Klettersteig eignet sich für Kinder (ab 6 Jahren / 1.30m gross) und Anfänger – dass ich dann plötzlich auf einer Seilbrücke in 30m Höhe stehe, hat mir vorher keiner gesagt 🙂
Aber der Reihe nach: Als wir beim Klettersteig ankommen, wartet schon unser Bergführer auf uns und wir bekommen Helm und Kletterausrüstung. Nach einer kurzen Einführung gehts dann auch schon los. Zuerst üben wir auf einfachen und kurzen Routen das Sichern und Abseilen. Wer sich traut, kann dann auf die grössere Route. Hoch da oben im Fels pocht mein Herz doch rascher – meine Tochter hingegen klettert leichtfüssig voran.

Auch wenn man immer gesichert ist, das Klettern am Fels erfordert körperlich und kognitiv einiges an Leistung. Falls du ein Kind mit Behinderung dabei hast, dann kläre vorher mit den Bergführern ab ob eine Einführung z.B. in kleiner Gruppe möglich ist.

Und wer nicht klettert kann von unten zuschauen und sich auf dem kleinen Wasserspielplatz vergnügen. Oder schon mal das Feuer bei der Picknickstelle einheizen, damit anschliessend alle ihre Wurst bräteln können!

Erlebnisberg Golm
Den ganzen nächsten Tag hatten wir uns für den Erlebnisberg Golm reserviert. Eine Vielzahl von Familienaktivitäten lockten hier, vieles ist aber leider mit Rehabuggy/Crossbuggy nicht machbar. Wir hatten trotzdem einen wunderbaren Tag mit ganz vielen Erlebnissen und bestem Bergwetter!
Mit der Gondelbahn sind wir erstmal bis zur Bergstation Grüneck auf 1900m gefahren. Von hier würde Golmi’s Forschungspfad mit 22 Erlebnisstationen auf rund 3.5km hinab zur Mittelstation Matschwitz führen. Da dieser nicht Kinderwagentauglich ist, haben wir uns für den ersten Teil des Abstiegs für den breiten Forstweg entschieden – wir brauchten alle etwas Bewegung!

Nach einem Zmittag in Matschwitz haben wir uns aufgeteilt. Auch der Waldrutschenpfad nach Latschau ist leider nicht kinderwagentauglich.
Relativ steig und auf engen Wegen führt der rund 3km lange Wanderweg nach Unten. 7 unterschiedliche Rutschen verkürzen den Weg ins Tag und sind wirklich toll. Man konnte nicht so genau abschätzen ob Kinder oder Eltern mehr Spass hatten 🙂

Während unser Sohn mit Papa die Gondel genommen hat, sind Töchterchen und ich also gerutscht. In Latschau haben wir uns dann wieder getroffen für den letzten und rasantesten Teil des Abstiegs vom Gipfel. Von hier gehts nämlich mit dem Alpine-Coaster bis ins Tal.
Mit bis zu 40 km/h brausen wir die 2600m nach Vandans. Jumps, Kreisel und wilde Kehren sorgen für Abwechslung. Dank Doppelrodel können auch kleine Kinder ab 3 Jahren oder Kinder mit Behinderungen mitfahren. Rucksäcke oder Kinderwagen können mit der Gondel hinuntergeschickt werden.

Alpaka-Spaziergang
Am nächsten Morgen gings direkt nach dem Frühstück los zum Alpakahof Mair in Gaschurn wo uns vier süsse Alpakas begrüsst haben.
Nachdem wir so einiges über die scheue Tiere erfahren haben, gings los auf einen Spaziergang durchs Dorf und an den Bach. Die Alpaka-Spaziergänge können auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmer angepasst werden – so ist auch eine Teilnahme mit dem Rollstuhl oder Rehabuggy möglich.

Wir waren etwa eineinhalb Stunden mit Rocco, Rio, Lascar und Yaris unterwegs. Unserem Sohn waren die Alpakas erst nicht ganz geheuer, aber mit ihrer ruhigen und sensiblen Art hat auch er sich schliesslich ganz in ihre Nähe getraut.

Silvretta Stausee
Nachdem wir zum Abschied nochmals ausgiebig mit den Alpakas gekuschelt haben, machten wir uns auf zur Silvretta Hochalpenstrasse. Die 22km lange Mautstrasse gilt als eine der schönsten und beliebtesten Panormastrassen der Alpen und führt vom Montafon über die Bielerhöhe und den Silvretta-Stausee bis ins Paznauntal.

Von der Bielerhöhe aus haben wir uns für den 6km langen Rundweg um den Silvretta-Stausee entschieden, da dieser kinderwagentauglich ist. Der Weg ist tatsächlich breit und meistens relativ eben – allerdings gibt es dann doch einige Höhenmeter zu überwinden, wobei die querverlaufenden Wasserrinnen das Schieben des Rehabuggys nicht grad vereinfachen.
Für die Aussicht auf den Stausee und den Piz Buin, den höchsten Berg Vorarlbergs, haben sich die Mühen aber gelohnt!

Kurz vor Ende unserer Wanderung kamen wir in den Tunnel vor dem Stauseedamm und standen mitten in einer Licht- und Soundinstallation. Der Kunstraum2032silvretta überrascht hier auf 2000m mit unterschiedlichen Kunstinszenierungen. 

Abenteuerberg Hochjoch
An unserem letzten Tag im Montafon waren wir auf dem Hochjoch.
Kletterstationen, Naturkräftepfad und Wasserfontänen hat uns die Homepage versprochen – vor Ort haben wir dann leider vergeblich danach gesucht. Alle Stationen waren bereits für den Winter abgebaut. Wenn ihr also Anfang Frühling oder wie wir im Herbst aufs Hochjoch wollt, dann empfehlen wir an der Talstation nachzufragen, ob die Spielstationen noch stehen.

Bei wunderbarstem Bergwetter haben wir uns aber die Laune nicht verderben lassen. Wir sind hoch zum Stausee – die Wege sind breit und eben, allerdings sind es einige Höhenmeter. Mit Rehabuggy oder Kinderwagen ist also etwas Kondition gefragt. Belohnt wurden wir mit einer tollen Aussicht. Zurück bei der Bergstation war dann wenigstens das Restaurant noch geöffnet – zum Glück, es hatten nämlich alle Hunger!

Da uns noch Zeit blieb – die wir eigentlich für die Spielstationen eingeplant hatten – haben wir uns entschieden bis in die Mittelstation zu laufen. Der Forstweg ist angenehm zu laufen und jederzeit kinderwagentauglich.

Unser Fazit

Das Montafon ist so familienfreundlich wie es angepriesen wird! Bei der Vielzahl von möglichen Unternehmungen findet jeder seine Lieblingsaktivität – und auch mit Kinderwagen oder Rehabuggy kann vieles erlebt werden.

Stefanie, Mama von 2 Kinder – eins davon mit geistiger und körperlicher Behinderung

Hinweis: Wir wurden von Tourismus Montafon zu diesem Aufenthalt eingeladen, herzlichen Dank dafür. Dieser Bericht ist davon aber komplett unabhängig und entspricht unserer persönlichen Meinung.

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