«Reboarder» – auch oder gerade für Kinder mit Behinderung


Rückwärts sicher im Auto
Die Frage nach dem besten Kindersitz nach der Babyschale stellt sich allen Eltern. Bei besonderen Bedürfnissen des Kindes gestaltet sich die Suche oft noch schwieriger. Schwache Rumpfkontrolle, schlechte Kopfstabilität oder die fehlende kognitive Reife um ohne 5 Punkt-Gurt sicher sitzen zu bleiben, sind häufige Gründe, dass ein vorwärtsgerichteter Folgesitz keine sichere Möglichkeit darstellt.

Warum ein Reboarder?
In einem Reboarder werden Kinder sicher rückwärts im Auto transportiert. Für Kinder mit verschiedenen Behinderungen bietet der rückwärtsgerichtete Autositz viele Vorteile und ist bei jüngeren Kindern oft die bessere (und auch günstigere) Wahl gegenüber einem vorwärtsgerichteten Rehasitz.
Reboarder verringern das Risiko für schwere oder tödliche Verletzungen im Fall eines Unfalles um über 80% im Vergleich zu vorwärtsgerichteten Sitzen. Gerade für Kinder mit speziellen Bedürfnissen, wie schwacher Rumpfmuskulatur oder schlechter Kopfkontrolle, ist es umso wichtiger, dass sie gut gestützt und geschützt sind. Die Reboarder der finnischen Firma Klippan sind in diesem Bereich führend und werden deshalb oft und gerne für Kinder mit Behinderungen gewählt. 

Wie lange im Reboarder?
Mit dem neuen Klippan Opti 129 können Kinder bis zu einer Grösse von 125cm und einem Gewicht von 32kg rückwärts und mit einem 5 Punkt-Gurt gesichert transportiert werden, der Sitz passt damit bis zu einer Kleidergrösse von ca. 128/134.


Wir haben mit Audrey Tudisco von reboard-kindersitzen.ch über die Vorteile eines Reboarders gesprochen:

Passt in jedes Auto ein Reboarder? Wie/wo finde ich einen passenden?
Audrey: Ja, es gibt für jedes Auto den passenden Reboarder. Es gibt ganz verschiedene Modelle, natürlich auch solche die mehr Platz benötigen, aber es gibt so Platzsparende, die nicht mehr Platz als eine herkömmliche Babyschale benötigen. Ein wichtiger Punkt der auch zu
bedenken ist → auch ein vorwärtsgerichteter Sitz braucht Platz. Bei einem vorwärtsgerichteten Kindersitz sollte unbedingt beachtet werden, dass das Kind genug Abstand zum Vordersitz hat. Der optimalste Abstand beträgt min. 55cm von der Nasenspitze bis zum Vordersitz. Hält man diesen Sicherheitsabstand nicht ein, kann es sein, dass das Kind bei einem schweren Unfall mit dem Gesicht an den Vordersitz knallt.

Am besten nimmt man sich die Zeit und lässt sich mit Kind und Auto beraten – am besten fährt man dazu zu den Reboarderspezialisten → www.reboard-kindersitze.ch / www.zwerpgerten-schweiz.ch. Dort bekommt man eine umfassende Beratung, es wird geschaut welcher Sitz am besten zu den Bedürfnissen des Kindes und der Eltern passt, es wird geschaut wie die in Frage kommenden Sitze ins Auto passen, etc.

Bis zu welchem Alter kann ein Reboarder verwendet werden?
Audrey: Es gibt bei den Reboardern (wie bei andern Kindersitzen) verschiedene Kategorien. Die meisten Reboarder sind bis ca. 4 jährig passend.

Soll das Kinder länger rückwärts fahren – was gerade bei Behinderungen oft wünschenswert ist – gibt es auch Reboarder, die bis 32 kg zugelassen sind. Die am längsten nutzbaren Reboarder (z.b. der Klippan Century oder Opti 129) passen bis zu einer Kleidergrösse von ca. 134.

Persönliche Beratung bei audrey.tudisco@reboard-kindersitze.ch

Bitte erwähnen Sie, dass Sie via besonderekinder.ch auf den Opti 129 aufmerksam geworden sind, so kann sie sich direkt auf die möglichen Sitze bei speziellen Bedürfnissen einstellen.

www.besonderekinder.ch

Ist ein Reboarder auch für Kinder mit speziellen Bedürfnissen geeignet? (z.b. schwache Rumpfmuskulatur, fehlende Kopfkontrolle…)


Audrey: Ich habe sehr viele Kunden mit Kindern mit speziellen Bedürfnissen in meinen Beratungen. Es ist für alle Kinder gleichermassen wichtig im Auto möglichst lange rückwärts mitfahren zu können. Hat ein Kind z.B. eine schwache Rumpfmuskulatur ist es in einem Reboarder viel sicherer aufgehoben, da es in den meisten Fällen eines Unfalles viel besser gestützt und geschützt ist. Für spezielle Kinder benutzen wir ganz oft Reboarder der finnischen Firma Klippan. Sie stützten gerade Kinder mit schwacher Rumpfmuskulatur oder fehlender Kopfhaltekontrolle sehr, sehr gut.

Wie sind die Kosten und gibt es die Möglichkeit einer IV-Beteiligung?
Audrey: Gute Reboarder gibt es ab CHF 340.- bis  CHF 750.-. Es muss aber nicht immer das teuerste Modell sein. Gerade die oben erwähnten Klippanreboarder bewegen sich zwischen CHF 460.- und CHF 630.-. Es ist kantonal geregelt wie die IV sich einbringt oder eben nicht.
Es gibt aber durchaus IV Stellen die die Kosten für den Reboarder mittragen.

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